Die (strategische) Wahl der Mittel….
… und fast hätten wir geschrieben «in disruptiven oder unsicheren Zeiten». Diesen Satz schreiben wir seit den 90er Jahren immer und immer wieder in der Hoffnung, dass sich die Welt wieder beruhigen und der technologische Fortschritt eine Pause machen möge….
Aber hat sich in den «Grundfesten» des strategischen Approachs wirklich alles verändert? Gelten Marktgesetze aus dem letzten Jahrtausend nicht mehr? Wenn man die Entwicklung an den Börsen verfolgt, dann könnte man zumindest diesen Eindruck bekommen.
Trotzdem sind wir überzeugt, dass in der «Realwirtschaft» vieles im Grundsatz gleich geblieben ist – nur die Mittel haben sich massiv verändert.
Was bleibt gleich?
Auch heute strebt jedes Unternehmen nach Wachstum und Profitabilität und auch heute müssen Unternehmen auf der Service-Profit-Chain erst intern ihre Hausaufgaben machen und ihre Leistungen auf den Markt und die Kunden ausrichten. Nur das ermöglicht schlussendlich eine Marktleistung auch gegen aussen zu vertreten und eben für Wachstum und Profitabilität zu sorgen.
In diesem Sinn «Employees first» aber nicht zum Selbstzweck sondern als strategischer Vorteil, um von innen heraus die notwendigen Innovationen und Leistungen für den Markt zu entwickeln.
Was ändert sich?
Schon «früher» war es so, dass die Wahrnehmung am Markt nicht immer mit der Unternehmensleistung übereingestimmt hat. Denken wir etwa an die Swissair, die in der öffentlichen Wahrnehmung eine Top-Reputation hatte aber intern schon lange in vielen Bereichen viel zu wenig Leistungsfähig war und ihr Kerngeschäft über Jahre quersubventionierte.
Oder nehmen wir die vielen Start-up, die viel Leistung intern produzieren und gute Ideen und Produkte entwickeln, diese aber trotzdem nicht in die öffentliche Wahrnehmung bringen und somit auch nicht zum gewünschten Erfolg kommen.
Geändert hat sich im Wesentlichen das Ökoystem sowie die Vertriebskanäle.
Gerade im Finanzmarkt sieht man diese Entwicklung sehr gut. Ist nun der digitale oder der physische Weg das Richtige oder vielleicht doch die Kombination von «digital und persönlich».
- Brauchen wir im Finanzmarkt neue Ökoysteme?
- Müssen Versicherer und Banken wieder näher zusammen arbeiten?
Wenn ja wie, denn der letzte Versuch in den 90er Jahren ist gescheitert. Für uns stellt sich strategisch die Frage nach den adäquaten Mitteln.
Auch das hat sich seit Generalmajor Carl von Clausewitz (1780-1831) nicht geändert: Er sprach von «Zweck – Ziel – Mittel».
In diesem Sinn wünschen wir Ihnen immer ein gutes Händchen und die Nase im Wind.
Haben Sie Fragen zum Thema? Kontaktieren Sie uns.
Ein Beitrag von Bruno Schulze
Chairman/Partner