Rückblick 2021: Was war Ihr „Main take away“ aus dem letzten Jahr?

Ich bin sehr positiv überrascht wie unaufgeregt und professionell wir uns auf die veränderten Arbeitsbedingungen eingelassen und uns ihnen angepasst haben – dies nicht nur im letzten Jahr, sondern in den zwei letzten Jahren. Bei SWICA spielten Online-Meetings und Home-Office vor der Coronapandemie eine sehr untergeordnete Rolle. Das hat mir gezeigt, wie schnell wir uns bei Bedarf in neuen Situationen zurechtfinden können. 

 

 

Wo sehen Sie 2022 die grössten strategischen Herausforderungen in Ihrer Branche und Ihrem Unternehmen?

Das gesundheitspolitische Umfeld von SWICA ändert sich momentan rasant. Mein Ziel für 2022 und auch der Folgejahre besteht darin, den bisherigen Mehrwert einer Versicherung bei SWICA für unsere Versicherten zu erhalten und im Bereich der integrierten Versorgung gezielt auszubauen.

 

Was sind die neuen Herausforderungen an Führungspersönlichkeiten vor diesem Hintergrund?

Man muss noch schneller unterscheiden können, welche Veränderungen temporär sind und welche richtungsweisend. Neue Zeitfenster öffnen sich, da man nicht mehr überall physisch vor Ort sein muss. Auf Distanz zu führen ist anspruchsvoll und erfordert eine noch stärkere situativ angepasste Führung. Zwischenmenschlichen Kontakte finden weniger häufig statt, und sind umso überlegter anzugehen. 

 

Was sind nach Ihrer Meinung DIE zentralen strategischen Erfolgsfaktoren in den kommenden Jahren?

Die Digitalisierung und sehr schnelle Veränderungen erfordern höchste Anpassungsfähigkeit und ständig zusätzliche Kompetenzen. Dabei wird es nie möglich sein, innert Kürze alle erforderlichen Kompetenzen inhouse aufzubauen. Die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Partnern und in verschiedensten Netzwerken ist deshalb zentral. Als strategischen Erfolgsfaktor sehe ich zudem den Willen und die Fähigkeit, sich als Unternehmen nachhaltig auszurichten.