Was ist, wenn unser Computer «krank» wird? Als erstes machen wir einen Neustart und gehen davon aus, dass anschliessend alles wieder funktioniert. Glücklicherweise ist dies meistens auch der Fall, aber was machen wir, wenn es nach dem 2. oder 3. Neustart noch immer nicht geht?
Wenn wir Menschen krank sind, werden oftmals zuerst die Symptome behandelt.
Bei Kleinigkeiten, die den Organismus aus dem Gleichgewicht bringen, reicht dies vollkommen aus. Was ist aber, wenn dies nicht reicht? Dann geht man zum Arzt und die Ursache der Symptome wird gesucht sowie behandelt.
Das menschliche Herz schlägt in Ruhe im Durschnitt zwischen 60 und 90-mal pro Minute. Normalerweise bin ich gut, im Ignorieren von Fehlermeldung. Doch diese war recht penetrant und als ich realisierte, dass ich keinen Zugriff mehr auf meine Daten hatte, hat mein Ruhepuls sich das erste Mal erhöht. In der heutigen Arbeitswelt, vor allem auch während dem Home Office, sind wir ohne Laptop schlichtweg aufgeschmissen: wir können nicht arbeiten, sind abgeschnitten von der Arbeitswelt.
Diese IT-Probleme treten immer dann auf, wenn es am wenigsten passt – aber das kennt wohl jeder.
Nach langem hin und her mit Neustart und sonstigen Selbstversuchen, folgt irgendwann der Griff zum Telefon und der IT-Support wird angerufen mit der Erwartung, dass dieser 2 Klicks macht und alles funktioniert wieder, als ob nie etwas gewesen wäre. Aber was ist, wenn die Symptombekämpfung und Ursachensuche länger dauert?
Mein Ruhepuls war schon lange nicht mehr im Normbereich, der Stress beginnt. Wenn dann auch noch die sonst so entspannten IT-Fachspezialisten ungeduldig werden und sich intern beraten, um eine Zweitmeinung einzuholen, sieht man plötzlich nur noch die Arbeit, die währenddessen liegen bleibt.
Aber wie heisst es so schön «Lachen ist die beste Medizin».
Bei uns Menschen sind oftmals Bakterien oder Viren die Ursache, dass es uns nicht gut geht, beim Computer haben wir für die Viren ein Antivirenprogramm, welches unseren Laptop vor «Krankheiten» schützen soll. In meinem Fall hat das Antivirenprogramm super vor den Viren geschützt … nur war es gleichzeitig auch die Ursache für die Fehlermeldung. Das Rezept zur Ursachenbekämpfung war kein Schmerzmittel oder Entzündungshemmer, sondern einfach das Programm deinstallieren und neu installieren.
Wenn dies bei uns Menschen auch nur so einfach wäre… Dann hätten wird das Coronavirus einfach deinstalliert und das Problem wäre gelöst gewesen.
Um eine Ausweitung des Problems innerhalb der Firma zu verhindern, haben wir «Contact-Tracing» vorgenommen und bei allen PCs einen Schnelltest durchführt – glücklicherweise sind alle anderen Ergebnisse negativ ausgefallen und keiner musste in Quarantäne geschickt werden.
Ein Beitrag von Julia Langguth (mit freundlicher medizinischer Unterstützung von Fabienne Meier)
